In der letzten Plenarsitzung vor der Wahl in Bayern betont Landtagspräsidentin Aigner den Wert der Demokratie. Sie übt scharfe Kritik an der AfD und rückt auch Aussagen von Hubert Aiwanger zurecht.
Die Botschaft, die Aigner am Donnerstag den sechs Parteien für den Wahlkampf mit auf den Weg gab, war klar: Sie sollten sich vergegenwärtigen,Deshalb, so ihr Appell, sollten sich alle Wahlkämpfer im Ton mäßigen, sachlich argumentieren und sich von Radikalen nicht mitreißen lassen. „Scharfe inhaltliche Auseinandersetzung: unbedingt, ja. Aber kein Kurz-und-klein-Schlagen, bis alle beschädigt sind“, sagte die Landtagspräsidentin.
Aigner listete die „großen Entgleisungen“ der AfD im Landtag in den vergangenen fünf Jahren auf. Sie kritisierte „die unzähligen kleinen Sticheleien, Spott, Schmähungen, Ablenkungsmanöver und Unsachlichkeiten“ und forderte Respekt vor dem Gegenüber, vor Volk, Land und Demokratie.
Zurechtweisungen Aigners musste sich auch der Chef des Koalitionspartners der CSU in der Staatsregierung gefallen lassen. In Anspielung auf umstrittene Äußerungen Aiwangers sagte Aigner: „Unsere Demokratie ist echt, sie ist lebendig und keinesfalls formal. Und wir müssen uns die Demokratie auch nicht zurückholen.“
Ausdrücklichen Dank für ihre Rede erntete Aigner von Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze. „Das kann ich nur unterschreiben“, sagte Schulze, die als Vertreterin der größten Oppositionspartei sprach. Ihre Rede wurde von dem AfD-Abgeordneten Ralf Stadler unterbrochen, der plötzlich vor dem Rednerpult auftauchte, ein Plakat mit der Aufschrift „Wahlbetrüger“ hochhielt und sich dafür eine Rüge der Landtagspräsidentin einhandelte.
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