Die düstere Rede des Kreml-Machthabers – und was nun passieren kann: In einer kalten TV-Ansprache rechnet Putin mit dem Kurs der Ukraine ab. Er beschuldigt sie, einen Atomkrieg zu planen. Plant er die Invasion des ganzen Landes? georg_ismar
Kurzfristig wendet sich Wladimir Putin am Montagabend im Fernsehen an sein Volk. Es ist eine düstere Ansprache. Der russische Präsident greift weit in die russische Geschichte zurück, zu Stalin, Lenins Fehlern und er betont: „Die Ukraine ist ein untrennbarer Teil unserer Geschichte.“ Er sieht den heutigen Staat nur als ein Konstrukt.
Wie als Vorgriff auf das, was Putin in seiner Rede erklären sollte, hatte am Wochenende Kanzler Olaf Scholz auf einen Aufsatz des russischen Machthabers aus dem vergangenen Jahr erinnert. Er hatte sich bei der Sicherheitskonferenz in München fast etwas lustig darüber gemacht: „Putin hat sich ja als Historiker betätigt und Texte geschrieben“, meinte Scholz. „Das hat auch im Gespräch mit ihm eine große Rolle gespielt.
Es ist eine Verdrehung der Tatsachen, eine Aneinanderreihung an, man muss es so sagen, Lügen. Das kennt man aus anderen historischen Momenten, als Kriegsgründe für die Rechtfertigung gegenüber der eigenen Bevölkerung gesucht wurden. Im Kanzleramt sehen sie die Lage schon am Morgen als „extrem gefährlich“, am Abend ist es noch viel brenzliger.
Es wirkt wie orchestriert. Aber seine Aussagen deuten darauf hin, dass er es tatsächlich auf eine großangelegte Invasion anlegen könnte, dass also mehr als 150.000 Soldaten nicht nur Drohkulissen waren, um dem Westen zum Beispiel ein Nato-Beitrittsmoratorium für die Ukraine abzupressen. Hat Putin mit Scholz, Macron und Biden nur gespielt? Diesen Eindruck muss man fast haben, all die stundenlangen Gespräche, die Ankündigung eines dann nicht erfolgten Teilabzugs wirken nun in anderem Licht. Will Putin eine aus seiner Sicht historische Mission für eine Wiederherstellung eines großrussischen Reichs erfüllen?
Daraufhin sprach Macron am Sonntag zwei Mal lange mit Putin, zudem telefonierte er mit Biden. Der US-Präsident erklärte sich „im Prinzip“ einverstanden mit einem Treffen, „aber nur unter der Bedingung, dass Russland nicht zuvor in die Ukraine einmarschiert“. Der Kreml lehnte so ein Treffen als „verfrüht“ ab. Hier war wohl schon klar, was kommen würde.
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