Die Zulieferer der deutschen Autoindustrie stecken in der Krise. Die Zukunft ist elektrisch, die Produktpalette aber noch vielfach auf Verbrenner ausgelegt. Verbände warnen vor einem Aus der Branche in Deutschland. Die Geschäftsmodelle müssen sich grundlegend ändern.
Wie schwer die Transformation für Autozulieferer in Deutschland ist, lässt sich in Stuttgart gut beobachten. Mitte Juli präsentiert Mahle-Chef Arnd Franz im Wasserstoffprüfzentrum des Unternehmens die Zukunft. Drinnen geht es um Thermomanagement oder grüne Verbrennungsmotoren. Draußen kann man testen, wie E-Autos induktiv laden. Eine Teststrecke lädt zur E-Bike-Fahrt mit Mahle-Antrieb ein.
Die Automobilindustrie ist „die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes und gemessen am Umsatz der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland“, schreibt das Bundeswirtschaftsministerium. 2022 lagen die Umsätze aus der Inlandsproduktion laut dem Branchenverband VDA bei über 500 Milliarden Euro. Rund ein Fünftel davon steuerten Zulieferer bei.
„Diejenigen, die ein stark auf Verbrenner fokussiertes Geschäft haben, sind nicht auf verlorenem Posten, sondern müssen jetzt massiv in Zukunftsgeschäfte investieren und diese aufbauen“, sagt Klaus Stricker, der als Partner des Beratungsunternehmens Bain deren Praxisgruppe Automotive und Mobilität leitet. Aber auch das traditionelle Verbrennergeschäft, das absehbar schrumpfen werde, könne man noch profitabel betreiben, weil es kaum noch Investitionen erfordere.
Was die Profitabilität betreffe, habe sich eine Schere zwischen den Herstellern und den Zulieferern aufgetan. „Vorwaren die Zulieferer profitabler als die Hersteller. Dies hat sich nach der Pandemie gedreht“, sagt Schnurrer. Teilweise hätten sich Zulieferer bei der Profitabilität zumindest ein Stück weit erholen können - aber noch nicht in ihren Ratings. „Aus Sicht der Investoren ist die Branche im Moment schwer investierbar“, sagt Schnurrer.
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