Weil die ukrainische Historikerin Ljuba Danylenko keine Worte mehr findet, bittet sie andere, für sie zu sprechen – über den Alltag im Krieg in der Ukraine.
Seit mehr als zwei Monaten ist Krieg in der Ukraine. Anfangs zählten die Menschen die Tage. Auch Ljuba Danylenko. Sie ist Historikerin und Übersetzerin. Ihr Tagebuch der ersten Woche wurde in der taz veröffentlicht. Und als der Krieg einen Monat alt war, schrieb sie erneut für uns auf, wie das Leben in der Ukraine in ein Vorher und ein Nachher gerissen wird und nichts die beiden Teile mehr verbindet. Am Anfang saugte der Krieg alle Aufmerksamkeit auf.
25. 2. Der Beschuss und die Bombardierung des Ostufers begann. Es ist weit von unserem Haus, aber das Glas in der Wohnung zittert. 9. 3. Das Haus gegenüber wurde von großkalibrigen Raketen getroffen, Glas fiel auf Menschen. Schrapnell zerfetzte die Bäume. Wir holen Wasser aus einer Quelle. Zwei Kilometer entfernt. Nirgendwo sonst bekommt man Wasser. In der Wohnung 8 Grad; wir schlafen bekleidet unter zwei Decken. Wir kochen Haferbrei, Nudeln, Suppe. Ohne Kommunikation lebt man wie auf einer Insel.
Natascha Gontscharenko ist so eine junge Frau, die jetzt, wenn sie vom vergangenen Schuljahr erzählt, so spricht, als läge die Zeit Jahrzehnte zurück. Die zerbombte Schule, auf die sie ging, soll eine der besten gewesen sein. „Erst kürzlich renoviert“, schreibt sie in ihrem Tagebuch. Wann ist kürzlich?
Wie werde ich euch zukünftig durch Kiew führen? Früher habe ich es genossen, es den Besuchern und Besucherinnen zu zeigen. Zu Fuß vom Maidan über das Verwaltungsviertel zum Lawra, dann in die tiefste U-Bahnstation Arsenalna. Sie sah anders aus als andere, zur Hälfte der Warteraum hinten versperrt, als Bunker gedacht, habe ich halb gescherzt. Den Andreassteig hinauf. Steil. Künstler und Souvenirs, auch kitschige dort.
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