Die Wiener Symphoniker gastieren am 16. April in der Düsseldorfer Tonhalle. Solist ist der weltberühmte französische Cellist Gautier Capuçon.
Im Jahr 2002 bekam ich eine spannende Einladung. Ob ich im Juni nach Lugano fliegen wollte? Dort sollte es das erste Festival geben – „Progetto Martha Argerich“ genannt – , das die Schallplattenfirma Emi komplett auf die weltberühmte Pianistin zugeschnitten hatte. Sie hatte gewissermaßen Carte blanche, sie durfte befreundete Musiker einladen, wen immer sie wollte; gemeinsam würden sie Kammermusik machen.
Einmal saß ich beim Dinner neben Gautier Capuçon. Von diesem französischen Cellisten wusste ich, dass er der jüngere Bruder des Geigers Renaud Capuçon war und vor einiger Zeit den Navarra-Preis ingewonnen hatte; dass er 23 Jahre alt war und vor einer epochalen Karriere stand. Am nächsten Abend sollten La Martha, sein Bruder und er Klaviertrios spielen.
Sein Konzert am folgenden Abend wurde sensationell. Er war das Brikett und der Heizer in einem. Er rührte die Musik vom Cello aus auf. La Martha mochte diesen Temperamentsblitz ungemein und korrespondierte mit ihm im Konzert durch die Sprache der Musik, ich werde dieses Konzert nie vergessen. Renaud gab dem Glück den Rest. Wieder war ich als Hörer für die Nacht nicht zu gebrauchen.
Da trifft es sich gut, dass das Düsseldorfer Konzert der tschechische Dirigent Petr Popelka leitet, der ja in Prag geboren wurde. Der ist noch nicht so prominent wie Capuçon, den man sicher zu den besten Cellisten der Welt rechnen darf. Aber Popelka macht Furore. Er ist der neue Chef der Wiener Symphoniker, als Nachfolger von Andrés Orozco-Estrada, zu dem das Orchester keine emotionale Verbindung aufbauen konnte. Das wird mit Popelka nicht passieren.
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