Künftig können vermutlich weniger Studierende und Forschende unterstützt werden. Der Deutsche Akademische Austauschdienst warnt vor den Folgen eines niedrigeren Budgets – auch für den Wissenschaftsstandort Deutschland.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst warnt vor Konsequenzen geplanter Mittelkürzungen. 6000 Stipendien könnten wegfallen, wenn die Bundesregierung ihre Haushaltspläne tatsächlich umsetze,Der DAAD ist für die Förderung des internationalen Wissenschaftsaustausches zuständig. In diesem Jahr müsse er laut Haushaltsbeschluss des Kabinetts mit neun Millionen Euro weniger auskommen, im kommenden Jahr sollten weitere vier Millionen Euro wegfallen.
Die Kürzungen seien ein »erheblicher Einschnitt in die finanzielle Ausstattung und damit in die weltweite Arbeit des DAAD«, sagte Präsident Joybrato Mukherjee. »Sie werden unsere Fördermöglichkeiten für Hochschulen, Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Jahre deutlich reduzieren.« Mukherjee warnte, dass
durch die Einsparungen an weltweiter Attraktivität als Wissenschaftsstandort einbüßen könnte. Die gebe Anlass zu »ernsthafter Besorgnis«.Laut DAAD soll die finanzielle Förderung durch das Auswärtige Amt von 204 Millionen Euro im Jahr 2021 auf etwa 195 Millionen Euro in diesem Jahr sinken. Kommendes Jahr solle der DAAD dann nur noch 191 Millionen Euro bekommen.
Der DAAD listete am Freitag eine Reihe von Konsequenzen auf, die die Einsparungen nach sich zögen. Die Vergabe von langfristigen Studien- und Promotionsstipendien für ausländische Studierende, Promovierende und Forschende müsse um 50 Prozent reduziert werden, damit fielen rund 700 Langzeitstipendien pro Jahr weg.
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