In den vergangenen Monaten ist es um den Virologen Christian Drosten ruhiger geworden. Nun äußert er sich in einem »Zeit«-Interview über Lehren aus der Pandemie, die aktuelle Corona-Situation und die Zukunft des Virus.
Für seine Einschätzungen und Empfehlungen wurde der Wissenschaftler allerdings auch angefeindet: Im Juni 2022 etwa waren seine Familie und er während eines
Zuletzt war Drosten in den Medien deutlich weniger präsent. Bereits im Dezember letzten Jahres konstatierte er in einem Interview mit dem »Tagesspiegel«, dass die Pandemie nach seiner Einschätzung vorbei sei. In einem nun erschienen Gespräch mit der »Zeit« äußert sich der Virologe nun wieder zur aktuellen Corona-Situation und auch zu seinem persönlichen Umgang mit dem Virus.
Auch die angepasste Booster-Impfung wird der Virologe nicht in Anspruch nehmen: »Ich bin gesund, und für meine Altersgruppe besteht keine Stiko-Empfehlung zur Impfung, daher nein.« Angst vor Nebenwirkungen habe Drosten nicht. »Ich kenne die Nebenwirkungen gut, sie bewegen sich im Bereich anderer Impfstoffe.« Das Argument von der angeblich hastig entwickelten neuen Methode sei nicht zu Ende gedacht, sagte Drosten im Hinblick auf die mRNA-Impfungen.
Die Prognosen zur Entwicklung der Corona-Situation für den Herbst oder Winter seien derweil immer schwieriger. Es gebe mittlerweile ein sehr vielfältiges Virus und eine ebenso vielfältige Immunität. Der Schutz vor einem schweren Verlauf sei inzwischen sehr stabil.Die Pandemie sei nicht beendet, weil das Virus weg ist, »sondern weil die Immunität da ist«.
Bezüglich neuer Varianten wie etwa BA.2.86, auch »Pirola« genannt, könne Drosten »vorerst Entwarnung geben«. Die Daten sähen beruhigend aus, die sogenannte Immunflucht sei nicht auffallend groß und man habe bisher keine Hinweise auf schwerere Krankheitsverläufe.Insgesamt sei Covid für die meisten Menschen wegen der robusten Immunität durch Impfung und Infektion jetzt wie eine Erkältung oder manchmal wie eine Grippe.
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Drosten gibt Entwarnung für den Winter: „Die Pandemie ist beendet“Der Virologe Christian Drosten sieht für den kommenden Herbst und Winter keine Hinweise, dass das Corona-Virus „schwere Krankheitsverläufe“ verursachen wird. „Ich kann vorerst Entwarnung geben“, sagt Drosten im Gespräch mit der „Zeit“.
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