FDP-Chef Lindner über das runderneuerte Heizungsgesetz und die aufgeheizte Stimmung im Land. Über Wege aus der Wirtschaftskrise und sein Amt als Bundesfinanzminister.
: Für mich war das Auftreten von Herrn Aiwanger nicht glaubwürdig. Es ist das eine, entsetzliche Vorgänge zu bewerten, die 35 Jahre her sind. Meine Überzeugung ist, dass jeder Mensch immer neue Chancen verdient hat, dass Menschen sich ändern können. Aber wenn es eine solche Vergangenheit gibt, dann hätte ich erwartet, dass man sich ihr stellt. Als erwachsener Mensch übernimmt man Verantwortung auch für das, was nicht gut im Leben gelaufen ist.
Können Gastronomen darauf hoffen, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz über das Jahresende hinaus erhalten bleibt?: Das entscheidet der Bundestag nach der Steuerschätzung im November. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz war ja eine Krisenmaßnahme, die wir bereits einmal verlängert haben. Ich weiß allerdings, dass meine Freundinnen und Freunde von der bayerischen FDP sich sehr dafür einsetzen, dass sie fortgesetzt wird.
Eineinhalb Stunden stellte sich der Bundesfinanzminister im Kleinen Goldenen Saal in Augsburg unseren Fragen - und denen unserer Leserinnen und Leser.: Wenn man das fortsetzen will, muss man an anderer Stelle sparen. Es gibt für mich zwei Leitplanken. Erstens: keine Steuererhöhungen. Zweitens: Die Schuldenbremse gilt. Und wenn jemand eine tolle Idee hat, dann ist sie oder er eben gezwungen, auch zu sagen, welche anderen Ausgaben stattdessen verzichtbar sind.
: Wie wäre es, wir würden, bevor wir über den dringend nötigen Abbau von bestehenden Vorschriften sprechen, einfach mal eine Pause einlegen, was immer neue Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen und Richtlinien angeht. Ich bin mir sicher, Europa und Deutschland würden nicht zusammenbrechen, wenn wir, sagen wir einmal, 18 Monate nur mit der Bürokratie auskommen müssten, die wir ohnehin schon haben..
Es gibt einen alten Fernsehausschnitt, da warnen sie noch Schüler, aber auch schon Jungunternehmer und Sie sagen den schönen Satz: „Probleme sind nur dornige Chancen“. Wie dornig ist das Amt des Bundesfinanzministers?: Ich bin viel unterwegs, habe einen riesigen Geschäftsbereich. Das fordert. Sieben Tage die Woche. 52 Wochen im Jahr. Niemand dankt es einem, weil man es niemandem recht machen kann... Im Ernst: Es ist großartig, ich würde Eintritt dafür bezahlen.
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