CDU-Chef Friedrich Merz hat in Sachen Frauenquote die Seite gewechselt, die Mittelstandsvereinigung bleibt beim Nein. Das dürfte Stress geben. Ein Artikel von SabineamOrde
BERLIN taz | Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion hat sich erneut gegen die Einführung einer Frauenquote in der CDU ausgesprochen. In einem Beschluss des MIT-Bundesvorstands von Mittwochabend heißt es: „Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion wendet sich gegen jede Form von verbindlichen Quoten bei parteiinternen Wahlen.“ Neu ist die Position nicht.
Merz will nach Angaben von Generalsekretär Mario Czaja beim Parteitag in Hannover im September mit einem Kompromissvorschlag für die Annahme der bereits 2020 von der damaligen CDU-Spitze gebilligten Vorschläge werben. Zu der Zeit war Annegret Kramp-Karrenbauer noch Vorsitzende der CDU. Nach dem Kompromiss soll die Quote bis Mitte 2025 schrittweise bei 50 Prozent liegen, allerdings Ende 2029 auslaufen und dann evaluiert werden. So hat es Czaja am Mittwoch vorgestellt.
Kommt es zum Showdown? Die MIT hatte – wohl auch auf Betreiben von Merz – vor den Sitzungen der Parteigremien am Mittwoch einen Antrag für eine Mitgliederbefragung zur Frauenquote zurückgezogen. Ihren Widerstand gegen die Quote will sie offensichtlich aber nicht aufgeben. Für Merz könnte das gleich mehrfach zum Problem werden. Zum einen bringt er genau jene gegen sich auf, die ihm bei seinen drei Anläufen auf dem Weg zum Parteivorsitz am meisten unterstützt haben.
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