Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff schimpft gern gegen ARD und ZDF. Dabei hat er mitunter Recht.
„Ganz viele Menschen im Osten haben es sich zur Gewohnheit gemacht, sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht repräsentiert zu fühlen“. Diesen Satz hat Gebrauchsphilsosoph Richard David Precht neulich bei der Tagung „Öffentlich-Rechtliche im Brennpunkt“ an der Evangelischen Akademie Tutzing gesagt. In Tutzing darf nämlich alles gesagt werden. Auf Reiner Haseloff, den CDU-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, trifft der Satz auch zu.
Haseloff war auch in Tutzing. Seit einem halben Jahr geht es ihm in der Debatte um die Öffentlich-Rechtlichen wieder gut. Er ist nicht mehr Enemy Number One, sondern bekommt immer öfter Recht. Reformen tun Not, die alte Form der Beitragsfestsetzung wird brüchig. Wenn sich die Anstalten nicht am Riemen reißen, wird die nächste Erhöhung nicht nur in einem Bundesland scheitern.
Schwer zu greifen Haseloff, studierter Physiker aus Lutherstadt-Wittenberg, nagelte noch mehr Thesen an die Akademie-Tür. „Wenn ein System nicht mehr die Akzeptanz bei denen hat, für die es da ist und die einfach nicht mehr mitmachen“, könne auch die schönste Autokratie einpacken. Und damit meinte Haseloff nicht nur die DDR, sondern auch die Öffentlich-Rechtlichen.
Damit hat er genauso Recht wie mit der Intendantenmacht und dem dialektischen Satz, dass es „ohne Öffentlich-Rechtliche keine Demokratie gibt“. Weshalb Haseloff streng genommen der beste Freund von ARD und ZDF ist. Auch wenn er sie nach seiner Sicht bei zwei von drei Wahlkämpfen gegen sich hatte. Dabei sei er „linker als so mancher SPD-Kollege“, sagte der CDU-Mann.
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