In bestimmten Gebieten sollen einfache Abschüsse unmittelbar möglich sein. Ziel der Maßnahmen sei ein schnelles und unkompliziertes Reagieren auf Wölfe, die Weidetiere reißen. Welche Maßnahmen dabei Herdenschutz und DNA-Analysen spielen.
und mit ihm die Probleme. Die wachsende Wolfspopulation ist für viele Landwirte eine Herausforderung, immer wieder reißen Wölfe auch Weidetiere. Gleichzeitig sei die Ansiedlung des Wolfs ein Erfolg des Artenschutzes, sagte Bundesumweltministerin am Donnerstag in Berlin. Um strengen Artenschutz und Sicherheit für Weidetierhalter zu vereinen, brauche es neue Möglichkeiten im Umgang mit dem Wolf.
Demnach können nach einem Riss durch einen Wolf Abschussgenehmigungen in bestimmten Regionen einfach und unmittelbar erteilt werden. In einem Umkreis von 1000 Metern um die betroffene Weide gelte diese Genehmigung dann für 21 Tage.
Die Ministerin will damit eine „maximale Handlungsfähigkeit vor Ort“ und – wie sie mehrfach betonte – schnelle Hilfen für die Weidetierhalter ermöglichen. Derzeit muss für eine Abschussgenehmigung ein DNA-Test vorliegen, der den Wolf identifiziert. Bis dahin sei das Tier in der Regel aber schon weitergezogen und ein Abschuss nicht möglich. Bei den Plänen zu Schnellabschüssen ist ein DNA-Test nicht mehr nötig.
Die Vorschläge für Schnellabschüsse stehen laut Lemke im Einklang mit dem Artenschutz, da nur dort Wölfe geschossen werden dürfen, wo auch Tiere gerissen werden. „Anlassloses Abschießen ist mit dem Naturschutz nicht vereinbar“, betonte Lemke. Es brauche weiterhin eine Einzelfallgenehmigung. Mit weiteren Maßnahmen wie Mustergenehmigungen wolle man aber den bürokratischen Aufwand verringern und den Prozess effizienter gestalten.
Lemke will diese Vorschläge nun mit den Ländern diskutieren, die Umweltminister der Länder erarbeiten ebenfalls Ideen. Die FDP-Bundesfraktion und die CSU im Bundestag bewerteten die Vorschläge bereits als unzureichend. Im November will Lemke die neuen Regeln zum Umgang mit dem Wolf in der Umweltministerkonferenz in einem Beschluss festhalten.
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