Schätzungsweise 20.000 illegale Goldgräber hielten sich zuletzt im Gebiet der Yanomami auf. Die Eindringlinge verschmutzen das Wasser, verbreiten Krankheiten. Nun werden sie vertrieben.
Not und Elend der indigenen Volksgruppe der Yanomami haben Brasiliens Regierung dazu bewogen, gegen illegales Goldschürfen in ihrem Gebiet im äußersten Norden des Landes vorzugehen.
An dem Einsatz waren die Indigenen-Behörde Funai, die Umweltbehörde Ibama und dem Justizministerium unterstellte Sicherheitskräfte beteiligt, wie das Ibama am Mittwoch mitteilte. Demnach zerstörten Umweltbeamte Ausrüstung der Goldgräber - darunter einen Traktor, Helikopter und ein Flugzeug. Vom Ibama veröffentlichte Videoaufnahmen der Operation zeigen ein brennendes Fluggerät in der Nähe des Regenwalds.
Kein Boot mit Treibstoff und Garimpo-Ausrüstung solle die Kontrollstelle in Richtung der Goldgräber-Gruben mehr passieren, hieß es weiter. Weil die Luftwaffe den Luftraum über dem Yanomami-Gebiet überwacht, versuchten illegal agierende Goldgräber bereits in den vergangenen Tagen, das schwer zugängliche Gebiet zu Fuß oder per Boot zu verlassen.
Eindringlinge stellen für die Indigenen seit jeher eine Gefahr dar, auch weil ihr Immunsystem nicht gegen eingeschleppte Krankheitserreger gewappnet ist. Der damalige Präsident Fernando Collor de Mello hatte Anfang der 1990er Jahre ebenfalls Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen. Ein großer Teil der Garimpeiros verließ damals das Gebiet der Yanomami.Zuletzt hielten sich schätzungsweise wieder 20.000 Garimpeiros im Yanomami-Gebiet auf.
Die Regierung des linken Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva hatte zuvor den Gesundheitsnotstand bei den Indigenen ausgerufen. Die Bundespolizei leitete eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Völkermord und unterlassene Hilfeleistung ein. Lulas rechter Vorgänger Jair Bolsonaro förderte die Ausbeutung des Amazonasgebiets und befürwortete auch den Goldabbau bei den Indigenen.
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