Sollen die Städte zu mehr Biodiversität verpflichtet werden? Ja, findet SVP-Landwirt Markus Aebi – doch die Regierung zögert.
Städtische Betonwüste: Der versiegelte Platz bei der Station Wankdorf in Bern.In Hellsau, wo Markus Aebi lebt, ist er umgeben von Wiesen und Wald. Oberhalb des Dorfes steht eine grosse Hecke.
Die Forderung ist simpel: In jedem privaten Garten, auf jedem öffentlichen Grundstück im Siedlungsraum, also überall in Dörfern und Städten, muss ein Zehntel der Aussenflächen für die Förderung der Artenvielfalt eingesetzt werden. Was der Kanton aber tun will: das Musterbaureglement für die Gemeinden anpassen und seine Vorbildrolle «in der Funktion als Grundeigentümer», so gut es geht, wahrnehmen «und auch die Gemeinden dazu ermuntern».Markus Aebi bezeichnet die Haltung des Regierungsrats als «mutlos». Er sei enttäuscht vom Ergebnis, aber man habe diese abwartende Haltung auch erwarten müssen.
«Es geht nicht darum, dass wir Vorschriften für andere fordern, weil wir selber solche zu befolgen haben.»Aebi weist dies zurück. Zweifellos bewegten die Bauern sich auf einer Gratwanderung zwischen der Produktion von Lebensmitteln und dem Erbringen von ökologischen Leistungen, sagt er. «Aber es geht bei diesem Vorstoss wirklich nicht darum, dass wir Vorschriften für andere fordern, weil wir selber solche zu befolgen haben.
Neben Umgestaltungen auf öffentlichen Flächen sieht er einen zweiten Lösungsansatz: Gartenbauunternehmen müssten intensiv sensibilisiert werden. «Solche Firmen sind der Schlüssel für die Umgestaltung von Privatgärten», sagt Aebi.Betrachtet man Aebis Forderungen isoliert, könnte man meinen, Biodiversität in Siedlungsgebieten sei ein bisher vernachlässigtes Thema.
Bei Fachleuten sei das Thema der Biodiversitätskrise längst angekommen, seit ein paar Jahren dringe es zunehmend auch ins Bewusstsein einer breiten Bevölkerungsschicht, sagt Heer. «Auch wenn immer noch viel mehr getan werden könnte – immerhin ist einiges in Bewegung geraten.»Eine der Gemeinden, die sich vorbildlich mit der Biodiversität auseinandersetzen, ist Köniz. Seit gut einem Jahr gibt es dort ein Biodiversitätskonzept.
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