Die Meinungsforscherin Sabine Beinschab sagte erstmals öffentlich aus – als Kronzeugin gegen Ex-Ministerin Sophie Karmasin. Fazit: Beinschab belastet Karmasin schwer.
Schon einmal war sie gekommen, war vom Richter aber aus Zeitgründen wieder weggeschickt worden. Am Dienstag, dem dritten Prozesstag, war es soweit. Der Auftritt von Sabine Beinschab ging über die Bühne. Erster Eindruck: Die Kronzeugin spricht unbeschwert, fast locker. Und liefert, ganz offen, Antworten.
Zum einen ließ sie sich ihr Gehalt als Ministerin noch monatelang zu 75 Prozent auszahlen, insgesamt knapp 79.000 Euro, obgleich sie andere Einkünfte hatte. Hier macht Karmasin tätige Reue geltend. Sie habe das erhaltene Geld rechtzeitig zurückgezahlt, sagt sie.Zum anderen legte sie dem Sportministerium zwischen 2019 und 2021 drei Angebote für Studien. Karmasin ging nun erneut auf diesen Punkt ein. Dabei zeigte sie sich erstmals angriffig.
Eine der beiden anderen Angebots-Legerinnen: Sabine Beinschab. Die Kronzeugin sagte dann auch ziemlich viel – zu diesem Anklagepunkt. Beinschab, flankiert von ihrer Anwältin Katrin Blecha-Ehrbar, nahm die Verteidigungslinie ihrer früheren Freundin Sophie Karmasin regelrecht auseinander. Zunächst stellte die Zeugin klar: „Wir waren befreundet, ja, aber die besten Freundinnen waren wir nicht. Wir sind nicht Tag und Nacht zusammengepickt. Sie ist 18 Jahre älter als ich.
Demnach sei Karmasins Anbot so bestechend gut gewesen, dass niemand anderer in der Lage gewesen wäre, etwas Vergleichbares auf den Weg zu bringen. Abgesehen davon, dass eben die Auftragssumme unter 100.000 Euro und damit unter der Ausschreibungs-Wertgrenze gelegen sei. Letzteres wurde aber schon am zweiten Verhandlungstag von einem Beamten des Sportministeriums relativiert. Es sei Hausbrauch gewesen, schon bei Aufträgen mit mehr als 5000 Euro Volumen Vergleiche anzustellen.
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