Das Familienunternehmen verzeichnet trotz des weitgehenden Rückzugs aus Russland Rekordauftragseingänge. Auf der Agenda stehen nun vor allem alternative Antriebe.
In diesem Jahr will Liebherr weiter Boden gutmachen. Finanzchef Günther rechnet „mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent“. Ob diese hohen Ziele erreicht werden können, hängt nach Einschätzung des Managers mehr noch als in den Vorjahren maßgeblich von der Lieferkette und damit Verfügbarkeit von Material, Personal, Energie und Logistik ab.
Der Traditionskonzern ist vor allem auf die Märkte Europa und USA konzentriert. „China ist, was den Absatz anbelangt, für uns von geringer Bedeutung“, sagt der Finanzchef. Liebherr nutzt das Land vor allem zu Produktionszwecken an neun Standorten mit 1000 Beschäftigten.Auf Deutschlands Baustellen geht nichts voran – „Wir können so nicht mehr arbeiten“
„Es gibt keine ,One size fits all‘-Lösung“, betont Technikchef Albrecht. Deshalb bleibe Liebherr bei der Antriebstechnik technologieoffen und befasse sich mit allen bisher möglichen Ansätzen: hydriertem Pflanzenöl, E-Fuels, Elektroantrieben, Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, Biodiesel aus nachwachsenden Rohstoffen oder grünem Ammoniak.
Der Konzern kann immerhin auf elektrische Erfahrung zurückgreifen. Turmdrehkräne waren schon immer elektrisch. Bagger für den Bergbau, die per Kabel mit Netzstrom betrieben werden, gibt es ebenfalls schon länger. Auch bei Spezialtiefbaugeräten und Raupenkränen bis 400 Tonnen Tragkraft ist Firmenangaben zufolge jedes achte verkaufte Gerät bereits ein sogenanntes „Unplugged“-Modell, also batteriebetrieben.
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