Die Polizei nimmt die Suche wieder auf: Vor knapp einem Vierteljahrhundert wurde in Hessen ein toter Säugling gefunden. Nach Misserfolgen bei der Aufklärung wollen die Ermittler nun die DNA der Mutter identifizieren.
Mehr als 24 Jahre nach dem Fund einer Babyleiche in Büdingen im Wetteraukreis wollen Ermittler in dem Cold Case erneut aktiv werden.
Schon ab Ende 2021 habe die Polizei DNA-Proben von etwa 450 Frauen ausgewertet, um die Aufklärung des mutmaßlichen Tötungsdelikts voranzubringen, teilte die Staatsanwaltschaft in Gießen gemeinsam mit der Polizei mit. Die bisherigen Proben hätten aber keinen Treffer ergeben. Deshalb planen die Ermittler jetzt weitere Tests zur Identifizierung der leiblichen Mutter. Wie am Montag bekannt wurde, sollen knapp 300 weitere Frauen zu einer DNA-Reihenuntersuchung eingeladen werden.Infrage kommen demnach wie bei der ersten Probe Frauen, die zum Zeitpunkt des Leichenfundes zwischen 13 und 30 Jahre alt waren und damals im Raum Büdingen wohnten.
Am 1. April 1999 hatte ein Spaziergänger an einem Feldweg zwischen Büdingen-Vonhausen und Büdingen-Lorbach den Leichnam des neugeborenen Mädchens in einem Müllsack gefunden. Den Ermittlungen zufolge dürfte die Leiche schon einige Monate in dem Bereich gelegen haben. Trotz umfangreicher Ermittlungen war es nicht gelungen, die genauen Umstände des Todes sowie die Identität des Kindes zweifelsfrei zu klären.
Das tote Neugeborene war damals namenlos bestattet worden. Um der Persönlichkeit und der Identität des Mädchens Ausdruck zu verleihen, hatten ihr die Ermittler den Namen Sabrina gegeben.
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