Malerin Rajkamal Kahlon übt in der Kunsthalle Wien dekoloniale Bildkritik und holt uns schmunzelnd in eine surreale, auch postmigrantische Bildwelt.
Ausstellungsansicht : Rajkamal Kahlon. Which Side Are You On?, Kunsthalle Wien 2022 Foto: www.kunst-dokumentation.com
Malerin Rajkamal Kahlon greift in der Kunsthalle Wien ein in diese Illustration britischer Kolonialgeschichte, mit irritierendem Leichtmut. Sie legt das Bild hinter einen rosa Vorhang, lässt Bluttropfen wie Bonbons vom Himmel fallen, legt die Gewaltszene vor einen zuckerwattig-süßen, pinkfarbenen Grund. Kahlon malt direkt auf die schwarzweißen Buchseiten, die sie aus einer bei Sotheby’s ersteigerten Ausgabe von „Castell’s Illustrated History of India“ herausgelöst hat.
Traumähnliche, irritierende Welt Kahlons subversive Eingriffe kehren nicht nur die Machtverhältnisse im Bild um, sie halten ihnen auch eine traumähnliche, irritierende Welt entgegen – und holen uns zugleich mit einem veristischen Schmunzeln in eine postmigrantische Gegenwart. Das ist erfrischend in einer Ausstellung, die sich mit dem europäischen Kolonialismus auseinandersetzt. Kahlon beschränkt sich nicht auf die Anklage.
Rajkamal Kahlon, You’ve Come a Long Way, Baby! [Du hast einen weiten Weg hinter dir, Baby!], 2011 Foto: Courtesy die Künstlerin
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