Die allgemeine Baugenossenschaft Luzern lässt nur noch auf 21 Grad heizen – vor allem aus ökologischen Gründen.
21 Grad warm soll es diesen Winter in den Wohnungen der allgemeinen Baugenossenschaft Luzern höchstens werden. Das ist zwar deutlich wärmer als die vom Bundesrat im Falle einer Gas-Mangellage verordneten 19 Grad. Aber es sei auch deutlich kühler als bisher, sagt ABL-Geschäftsführer Martin Buob. «Es wird in gewissen Wohnungen ein, zwei Grad weniger warm sein.»
Technisch sei die Reduktion der Raumtemperatur nicht schwierig, sagt Buob. Man müsse allerdings bei jeder Heizung die Heizkurve individuell einstellen. «Unser Haustechniker reduziert die Temperatur vor Ort.» Die Mieterinnen und Mieter hätten dann die Möglichkeit, die Temperatur über die Radiatoren und Räder an der Heizung zu regulieren.
Kritik vom MieterverbandWeniger heizen und damit Gas einsparen, das sieht der Mieterinnen- und Mieterverband der Schweiz kritisch. Mieter hätten ein Anrecht auf geheizte Wohnungen. 19 bis 21 Grad sei die Regel und vom Bundesgericht in mehreren Urteilen bestätigt, betont der grüne Luzerner Nationalrat und Vize-Präsident des Mieterverbands, Michael Töngi.
Dass Vermieter die aktuelle Situation ausnützen und auf dem Buckel der Mieterinnen Kosten einsparen, befürchtet Töngi dagegen nicht. «Die Vermieter sparen kein Geld. Denn sie können die Kosten für das Heizen überwälzen.» Es sei ein Problem in der Energiepolitik, dass die Mieterinnen und Mieter am Schluss alles bezahlen müssen. «Man könnte überlegen, die Vermieter bei schlecht isolierten Wohnungen in die Pflicht zu nehmen.