Den Schlussstein für die Speicherstadt setzte Kaiser Wilhelm II. selbst: Der Lagerhauskomplex war ein wichtiges Aushängeschild - aber 20.000 Menschen mussten ihm weichen.
Wo heute die Hamburger Speicherstadt steht, lebten einst Zehntausende Menschen, zum großen Teil Hafenarbeiter. Historische Fotos von Georg Koppmann zeigen die Wohnviertel im Jahr 1883 - kurz vor ihrem Abriss.Die Bilder sind wie Grüße aus einer längst vergangenen Zeit: Der Hamburger Fotograf Georg Koppmann hat im Herbst 1883 die Straßenzüge festgehalten, die ab dem 1. November 1883 für den Bau der Speicherstadt abgerissen werden sollten.
Als der Bau der Speicherstadt beschlossenen Sache ist, soll Koppmann 1883"photographische Aufnahmen der abzubrechenden Theile der Kehrwieder-Wandrahminsel" herstellen. Koppmann soll drei Abzüge pro Motiv liefern, jeder Abzug wird mit etwas mehr als vier Mark vergütet. Für die Erfassung der Abrissviertel macht die Baudeputation exakte Vorgaben. Ein Großteil der Aufnahmen erfolgte auf 30 mal 40 Zentimeter großen Glasplatten.
Nach ihrer Rückkehr von der Weltausstellung nimmt sich die Hamburger Baudeputation bald vor, künftig"bei allen größeren baulichen Umgestaltungen den bisherigen Zustand durch photographische Aufnahmen zu fixieren". Georg Koppmann erhält zwar keinen festen Vertrag, aber er wird"der mit Abstand wichtigste Fotograf für die Baudeputation" .
So hält Koppmann auch die Zollanschlussfeier am 29. Oktober 1888 fest - eine Art Eröffnungsfeier für die neu errichtete Speicherstadt. Auch Kaiser Wilhelm II. kommt zur symbolträchtigen Schlusssteinsetzung in die Hansestadt. Der Fotograf soll im Auftrag der Baudeputation alle wichtigen Programmpunkte des Tages dokumentieren. Die Menschen, die hier einst lebten, sind längst weg. Sie sind vor allem in die Stadtteile Barmbek, Hammerbrook und Eimsbüttel gezogen.
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