Für eine Sonderausgabe der afro-karibischen Zeitung »The Voice« ist Prinz Charles in die Rolle des Herausgebers geschlüpft. Der Royal zeigte sich gerührt über das Vertrauen, das die Redaktion in ihn setzt.
»The Voice ist ein wichtiger Teil der schwarzen Community und hat über vier Jahrzehnte authentische Geschichten über die Lebenserfahrungen schwarzer Menschen erzählt – mit deren Stimme«, sagte die Chefredakteurin der Zeitung, Paulette Simpson.
Herausgeber Lester Holloway erklärte, der Weg zu einer wahrhaft gleichberechtigten Gesellschaft sei lang. »Der Prinz ist sich dessen bewusst, und das allein ist schon ein Grund zu hoffen«, sagte er.zufolge ist es nicht das erste Mal, dass sich der Royal als Gastherausgeber betätigt: Schon anlässlich seines 65. und 72. Geburtstags habe der Prince of Wales unter anderem Ausgaben des Hochglanzmagazins »Country Life« mit herausgegeben.
Herzogin Meghan, Ehefrau von Prinz Harry, hatte 2021 in einem viel diskutierten Interview mit US-Talklegendedem britischen Königshaus Rassismus vorgeworfen. Im Vorfeld der Geburt des Sohnes Archie sei über dessen mögliche Hautfarbe spekuliert worden, hieß es. Wer aus der königlichen Familie entsprechende Äußerungen getätigt habe, wurde nicht bekannt.
Vertreter der schwarzen Community in Großbritannien reagierten damals wenig überrascht. Die Journalistin Tiwa Adebayo sah ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Als Meghan sich der königlichen Familie angeschlossen habe, sei jede nichtweiße Person im Vereinigten Königreich besorgt gewesen, berichtete sie. Schließlich sei das Königshaus »eine Institution, die im Kolonialismus wurzelt: Sie gründet sich auf weißer Vorherrschaft«.
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